Von A Coruna bis südlich nach Vigo erstrecken sich viele Buchten (Rias), so dass kurze geschützte Etappen von einem Fischerdorf zum anderen möglich sind.
Wir tingeln durch diese fjordähnliche Landschaft und machen an verschiedenen Stationen halt. Die erste Bucht ist Ria de Camarinas. Zwei Nächte ankern wir in der Bucht und zwei Nächte machen wir im Hafen von Camarinas fest. Von dort aus wandern wir an der Küste entlang in Richtung Leuchtturm und radeln am nächsten Tag in Richtung Muxia. Leider macht der Lenker meines Fahrrades wieder schlapp und wir absolvieren die Rückfahrt mit dem Taxi. Der Taxifahrer setzt uns bei einer Schweißer-Werkstatt ab und der nette Spanier dort schweißt meinen Lenker sofort wieder zusammen. Glück gehabt. Wir dachten schon, dass das Rad nun endgültig hinüber ist.
Nach der Ria de Camarinas geht es für zwei Nächte weiter in die Ria de Finisterre. Das „Ende der Welt“ (Kap Finisterre) wird von uns dann natürlich auch wieder erwandert.
Von der Ria de Finisterre geht es über Muros in die Ria Arosa. Dort verbringen wir in Ribeira drei Nächte im Hafen, weil wir wieder auf zwei Pakete mit Ersatzteilen warten. Als alles da ist, hat unser Starlink eine ordentliche Befestigung an der Reling und der Außenbootsmotor des Dingis ist endlich einsatzklar. Natürlich gibt es auch wieder eine schöne Wanderung auf dem dortigen Gipfelpfad.
Beim nächsten Stopp in der Ria de Pontevedra wird nun geankert. In der Bucht hinter Raxo liegen wir in Standnähe entspannt für zwei Nächte. Beim Einholen des Ankers kommt blöderweise eine dicke Uralt-Ankerkette mit hoch. Wir brauchen ein bisschen, bis wir frei sind. Lieni muss dafür auch baden gehen. Die Ankerwinsch zieht mehr Strom, als für unsere Systeme gut ist. Das merken wir allerdings erst so richtig, als wir uns in der Ria de Aldan am nächsten Abend verholen wollen. Da macht die Ankerwinsch nämlich schlapp und die 12 V – Anlage schwächelt ebenfalls. Keine Anzeigen mehr (Kurs, Tiefe, Wind, kein Autopilot, kein Ankerlicht, …) und Lieni muss den Anker nun per Muskelkraft bedienen. Mal wieder Aufregung an Bord, um das Problem genau zu lokalisieren und den Fehler abzustellen. Am nächsten Tag soll es sowieso nach Vigo (größte Stadt Galiziens) gehen. Wir suchen uns einen Hafen, der auch eine Werft hat und bestellen dort das passende Ersatzteil.