Am 01.03. holen wir um 17:45 Uhr Liesa, Stefan und Leo vom Flughafen ab. Unser Boot liegt mittlerweile im Hafen, so dass wir den Einzug der Familien ganz unkompliziert hinbekommen. Den ersten Abend verbringen wir entspannt an Bord, es gibt schließlich viel zu erzählen. Und immer wieder kommt Leos: „Ooppaaa, . . .  “.  Welch eine Freude für alle. Morgens beim Brötchenholen ist Leo in kurzer Hose, T-Shirt und Barfuß. Als es los gehen soll, sagt er verblüfft: „So nackig soll ich losgehen???“ - Tja, hier ist Karibik. Nichts mit Mütze, Schal und Handschuhen.

Am Samstag haben wir noch den Leihwagen. Wir fahren zur Westseite von Guadeloupe. Die Route de la Traversee durchschneidet das gebirgige Inselinnere und führt durch den Regenwald. Die „Besucher“ sollen so wenigstens einen kleinen Eindruck vom Regenwald bekommen. Wir machen einen Zwischenstopp, um uns einen Wasserfall (Cascade aux Ecrevisses) anzusehen. Er ist zwar nur klein, aber dafür ist der Weg dorthin nicht so lang. Leo ist nicht zu bremsen, hat ganz schnell seine Sachen ausgezogen und planscht durch den Fluss. Anschließend fahren wir noch weiter zum Zoo de Guadeloupe. Der Zoo ist parkartig angelegt und enthält naturbelassene Elemente, beispielsweise Wasserfälle und Abschnitte tropischer Wälder. Man bekommt so einen schönen Eindruck von der Natur hier in der Karibik. Da der Zoo auf hügeligem Gelände gebaut ist, sind viele begehbare Brücken installiert. Schön gemacht, finden wir. Auch der Spielplatz besteht aus einem Labyrinth von Hängebrücken. Leo hat dort seinen Spaß und danach ein bisschen Schwierigkeiten wieder rauszufinden. Aber mit Hilfe seiner Eltern geling es, wir können zu fünft die Heimreise antreten.

Am Sonntag segeln wir zur nächsten Insel. Bei Ostwind und gerefften Segeln geht es nach Marie Galante. Nach 3,5 h haben wir die 21 sm mit moderaten Windbedingungen geschafft und ankern vor dem Städtchen Saint-Louis. Ein kleiner Ortsrundgang überzeugt uns nicht so sehr. Liesa, Stefan und Leo gehen erstmal baden und wir suchen eine Kneipe für das Abendessen. Wir finden eine Strandbar, wo es ganz nett aussieht und bestellen dort Plätze. Für das leibliche Wohl ist also auch schon mal gesorgt. Am Nebentisch feiern und tanzen die Einheimischen, echt live.

Montag geht es weiter nach Terre-de-Haut. Diesmal segeln wir nur mit der Fock, da der kräftige Wind genau von hinten kommt. Wir sind wieder 3,5 h unterwegs und machen in einer kleinen idyllischen Bucht an einer Mooringtonne fest. Mit dem Schlauchboot geht es noch an den Strand. Leo ist beim Baden und Buddeln voll in seinem Element. Den nächsten Tag verbringen wir quasi in der kleinen Bucht. Leo kann wieder baden und Strandburgen bauen und die Erwachsenen können super schnorcheln. Außerdem können wir zuschauen, wie eine Segelyacht geborgen wird, die Anfang Februar bei dem großen Sturm ans Ufer gespült wurde. So kommen alle auf ihre Kosten. Abends grillen wir dann sogar noch am Strand unter Palmen, was will man mehr.

Am Mittwoch leihen wir uns E-Bikes aus und erkunden die Insel mit dem Rad. In zwei Buchten wird natürlich für Leo (und die Erwachsenen) Badestopp gemacht. Donnerstag geht es dann weiter. Wir segeln die Westküste von Guadeloupe hoch. 22,7 sm in knapp vier Stunden mit gerefftem Groß und später unter Motor. In der Bucht vor Malendure lassen wir den Anker fallen und haben noch Zeit, mit dem Dinghi zum Strand zu fahren. Leo ist in seinem Element und kaum aus dem Wasser zu bekommen. In der Bucht kann man auch wieder super schnorcheln. Schwimmen mit Schildkröten und tauchen innerhalb eines Fischschwarms ist für alle beeindruckend. Am Freitag macht die junge Familie wieder Strandtag und wir verbringen den Vormittag damit, uns in Deshaires auszuklarieren. Dazu müssen wir mit dem Taxi ein ordentliches Stück fahren. Nachmittags gesellen wir uns dann zu den anderen an den Strand. Samstagvormittag erkunden wir mit dem Dinghi die vorgelagerten Naturschutzinseln Ilets de Pigeon. Die Inseln sind sehr felsig und zum Schnorcheln ist die Strömung ziemlich stark. Deshalb halten wir uns dort nicht so lange auf und fahren noch einmal rüber zum „normalen“ Strand, damit Leo sich richtig austoben kann. Leider ist es auch schon der Tag des Abschieds, die Zeit ist einfach zu schnell vergangen. Am Nachmittag fährt unser Besuch mit dem Taxi zum Flughafen und wir machen an Bord alles klar, damit wir uns am nächsten Tag beizeiten auf den Weg in Richtung nach Montserrat machen können.

Schildkröte

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