Thomas:

Es ist wieder Ruhe eingekehrt bei uns an Bord. Nach der Abreise von Liesa & Familie bleiben wir noch etwas länger in Mogan, wartet Lienhard doch noch immer auf die Zustellung seines Paketes, vergeblich.

Am Dienstag fahren wir weiter, auf zur nächsten kanarischen Insel. Mit dem Sonnenaufgang starten wir mit schwachen Winden hinüber zum 48 sm entfernten Teneriffa. Der Vulkangipfel des Pico Teide, mit 3.718 m der höchste Berg Spaniens, ist von weitem schon zu sehen. Die Marina San Miguel im Südosten der Insel ist unser Hafen für die nächste Zeit.

Für die Inselerkundung haben wir uns wieder einen Leihwagen reserviert. Das ganze Prozedere der Über- und Rückgabe der Leihwagen geht hier einfacher vonstatten als die Anmeldung in jeder Marina in Portugal und Spanien (Schiffspapiere, Versicherung, Pässe, woher, wohin …).

Wir starten in den Norden zur Insel-Hauptstadt nach Santa Cruz. Im Stadtzentrum gibt es zahlreiche, sehr belebte Fußgängerzonen, grüne Alleen und exotische Parks. Santa Cruz liegt zu Füßen des Anaga-Gebirges, einem feuchten, waldreichen Gebiet. So führt unser Rückweg hinauf in die teils wolkenverhangenen Berge durch nebeldunstige Wälder nach La Laguna, der ehemaligen Hauptstadt der Insel, mit seinen historischen Gebäuden, schmalen Gassen und vielen Cafes & Bars.

Am folgenden Tag fahren wir über viele Serpentinen, durch einen grünen Pinienwald in das Inselinnere, in den Teide-Nationalpark. Die Landschaft hier oben ist überwältigend, wohin man blickt. Hier gibt es wüstenähnliche Landstriche aus weißem Vulkangestein, rotem Lavagestein und schwarzen, erkalteten Lavaströme in bizarren Formen. Auf der Westseite fahren wir wieder hinab zum Atlantik. Leider ist den Feuern des letzten Sommers ein Großteil des Pinienwaldes zum Opfer gefallen, alles schwarz.

So langsam beginnen wir die Vorräte für die Überfahrt in die Karibik zu bunkern. Gar nicht so einfach, aber die nächsten kanarischen Inseln werden auch immer kleiner und die Einkaufmöglichkeiten werden weniger. Auf den Kapverden sollen sie auch nicht so toll sein.

Eigentlich wollten wir am Samstag weiter nach La Palma. Leider sind für die nächsten Tage westliche Winde vorhergesagt, so dass wir unseren Aufenthalt auf Teneriffa verlängern.

Damit wir die Tage nicht nur in der Marina verbringen, denn außer Hotelanlagen und dem Flughafen Teneriffa Süd ist hier nicht allzu viel, holen wir uns nochmal einen Leihwagen.

So fahren wir ein zweites Mal durch das Anaga-Gebirge zum Playa de Benijo mit seinem schwarzen Sand und baden in der Brandung. Zum nächsten Strand, dem Playa de la Rambla de Castro, wandern wir durch Palmen hinab und bestaunen eine Weile die anrollenden und sich am Strand brechenden Wellenberge. Weitere Stopps legen wir am ältesten Drachenbaum der Insel sowie der Steilküste Los Gigantos ein.

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