Etwas früher als ursprünglich geplant, erreichen wir Lissabon. Wir liegen mit unserem Boot im Hafen auf dem ehemaligen Expogelände (1998). Das ist etwas außerhalb von Lissabon, dafür aber sehr ruhig und geschützt. Die Expo-Stadt ist im Endeffekt ein moderner Stadtteil von Lissabon. Auf einem super angelegten Radwegenetz erkunden wir das umfangreiche Gelände gleich am ersten Abend.
Ein großer Supermarkt und die Metrostation sind mit dem Rad gut erreichbar - also alles easy.
In Lissabon sind die Temperaturen in den ersten Tagen mega. 38 °C und kein Lüftchen, um 22:00 Uhr sind immer noch knapp 30 °C. Da kann man echt nur vormittags und abends etwas machen. Wir passen uns dem neuen Zeitrhythmus an und stehen etwas früher auf (so sieben, halb acht). Die Tage werden aufgeteilt zwischen Bootsarbeiten, ausgedehnter Siesta und Sightseeing oder umgedreht. So sehen wir nach und nach etwas von Lissabon und bereiten das Boot auch auf die Atlantikroute nach Madeira vor.
Lissabon ist eine tolle Stadt. Mit den hübschen Platzen, Straßen und Boulevards, den vielen historischen Gebäuden, der Altstadt, den Straßenbahnen und Aufzügen und natürlich auch der Burg mit den schön angelegten Außenanlagen.
Unbedingt erwähnenswert ist das Ozeaneum, das sollten sich die Jungs aus Stralsund mal ansehen. Das größte Indoor Meeresaquarium in Europa und mega-toll angelegt.
In Lissabon findet unser erster Crewwechsel statt. Thomas und Uwe steigen auf und ich fliege am 3.September für etwa zwei Wochen nach Hause. In Lanzarote werde ich zum Inselhopping (Kanaren) wieder aufsteigen und die Jungs kehren nach Deutschland zurück. So versuchen wir das Problem mit meiner Seekrankheit zu reduzieren. Ihr wisst ja, immer schön flexibel und geschmeidig bleiben.